DIGITALISIERUNG DANK FÖRDERGELDERN AUS BUNDESMITTELN
Neue Spritzverfahren-Simulatoren im Bielefelder Malerbildungszentrum
Die Einbindung moderner, digitaler Bildungskonzepte in der überbetrieblichen Ausbildung sowie in der Meisterausbildung ist eine MBZ-Unternehmensphilosophie und Aufgabe zur Sicherstellung einer modernen und praxisnahen Ausbildung der zukünftigen Gesellen und angehenden Führungskräfte.
„Wir möchten als Bildungseinrichtung die Auszubildenden und Meisterschüler zum Thema Digitalisierung im Handwerk mitnehmen und begeistern. Um dies zu erreichen und die Digitalisierung innovativ in Aus- und Weiterbildung zu integrieren, haben wir uns für den Einsatz von Spritzverfahren-Simulatoren, die unterschiedliche Spritzanwendungen aus dem Maler- und Lackierer-Handwerk praktisch simulieren, entschieden.“, erklärt MBZ-Fachbereichsleiterin Friderike Borchers.
Mit Hilfe bewilligter Fördergelder aus Bundesmitteln des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) konnten über 155.000,00 € in die Digitalisierung der überbetrieblichen Ausbildung investiert werden. Konkret wurden für die Ausbildung der Maler und Fahrzeuglackierer drei Spritzverfahren-Simulatoren angeschafft, die zukünftig zur Unterstützung in der ÜBA eingesetzt werden. Der Spritzsimulator ist eine Kombination aus physischen Komponenten und virtueller Realität. Er simuliert das HVLP-Spritzverfahren sowie das Airless- und Airmix-Spritzverfahren unter Einbeziehung der verschiedenen Spritzparameter; wie Bewegungsabläufe, Einstellungen der Farbspritzpistole und des Luftdrucks, Viskosität und Schichtdicke des Werkstoffs, Werkstofftyp, -verbrauch und -verlust und die Genauigkeit der Ausführung.
Durch das Edge-Blending Modul kann das Anlackieren von Fahrzeugteilen, was auch zum Tagesgeschäft einer Lackiererei gehört, sehr effektiv geübt werden.
Die Ergebnisse (Spritzparameter) der Kundenaufträge der Auszubildenden und die Genauigkeit der Ausführung der Übung werden digital festgehalten und ausgewertet, so dass ein objektiver Fortschritt im Lernergebnis schnell feststellbar ist.
HBZ-Geschäftsführer Klaus-Werner Schäfer erklärte nach Inbetriebnahme und Einweisung des MBZ-Teams in die neue Technik: „Mit der Beschaffung aus dem Digitalisierungsprogramm ist es gelungen nach den Fachbereichen Bau und KFZ auch die Ausbildung der Maler und Fahrzeuglackierer zukunftsfähig und nachhaltig aufzustellen. Damit können die Chancen der Digitalisierung und die Herausforderungen dem ostwestfälischen Fachkräftenachwuchs des Maler- und Fahrzeuglackierer-Handwerks praxisnah gezeigt werden.“